reflect – A collective journey to new grounds
Idee
Ablauf
Wissenswert – häufige Fragen
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Collage ist eine Technik, unter anderem der bildenden Kunst. Dabei wird ein neues Ganzes aus verschiedenen einzelnen Elementen geschaffen. Durch die neue Anordnung von beispielsweise Zeitungsausschnitten, Fotos, Papierstücken, Texten sowie Bildern entsteht in der bildenden Kunst ein neues Werk.
Diese kreative Arbeitsweise wird auch bei Aufgabenkarten im »reflect«-Prozess angewendet, um in spielerischer Weise Ideen, Fragen, Kommentare und vieles mehr zu einer Collage zusammenzufügen.
Es handelt sich dabei um ein relativ neues Forschungs- und Praxisfeld. Der Begriff ist nicht eindeutig zu definieren. Die folgende Erläuterung dient einer ersten Einordnung.
Governace beschreibt zunächst allgemein eine neuere Form der Planung und Steuerung von komplexen Strukturen, wie Regierungssystemen oder auch Institutionen. Kennzeichned dabei ist, dass es ebenenübergreifende Modelle sind, folglich verschiedene Akteur*innengruppen, staatliche Grenzen oder auch Organisationsebenen in ihrere Relation betrachtet.
Cultural Governance erweitert einen engen Begriff von Kulturpolitik, bezogen auch politische Entscheidungen, um weitere Akteur*innen: neben dem Staat (Bund, Länder und Kommunen) auch die Zivilgesellschaft und den Markt.
Weitere Informationen zum Thema Cultural Governance finden Sie unter »further reading«.
Diversität beschreibt zunächst Vielfalt. Diese Vielfalt drückt sich in der Unterschiedlichkeit von Menschen in einer Gemeinschaft aus. Es betrifft ganz unterschiedliche Dimensionen: in äußerlichen Merkmalen – wie Größe, Hautfarbe, körperlichen Beeinträchtigungen – oder auch in nicht-äußerlichen Merkmalen – wie der Religion oder Weltanschauung, dem Bildungsabschluss, dem Geburtsort (Staat, Land, Stadt oder auch Stadtteil) oder der sexuellen Orientierung.
Mittlerweile wird der Begriff Diversität sehr breit angewendet und spielt in vielen Debatten zur Zukunft von Kulturinstitutionen eine wichtige Rolle, da häufig der Mangel an Vielfal in den Personalstrukturen und dem Publikum bzw. den Besucher*innen bemängelt werden. Die vielfältige Gesellschaft einer Stadt spiegelt sich nur selten in den öffentlich geförderten Kulturinstitutionen wider, nicht im Programm, Personal und Publikum.
Weitere Informationen zum Diskurs um Diversität und kritische Diversität im Kulturbetrieb finden Sie unter »further reading«.
Kollaboration beschreibt eine Form der Zusammenarbeit ohne zwingend vordefiniertes Ziel oder zeitliche Begrenzung. Im Gegensatz zu Partizipation geht es hierbei darum, dass alle Beteiligten von Beginn an gleichberechtigt zusammenkommen. In Abgrenzung zu einer Kooperation arbeiten Personen oder Teams dabei gemeinsam und gleichberechtigt durch das Einbringen der jeweiligen Expertise.
Die Transformation des eigenen Zustands ist Teil des Prozesses, ebenso wie die Generierung unbekannter Erkenntnisse. Kollaboration kann insbesondere in heterogenen Gruppen herausfordernd und beeindruckend zugleich sein, da es zunächst keine festen Rollen oder Zuständigkeiten gibt.
Innerhalb des »reflect«-Prozesses gilt es im Schritt 4 ein kulturpolitisches Leitbild zu formluieren. Dabei werden die Organisations- und Verwaltungsstruktur, künstlerische Arbeit/das Programm, die Recherchen und Impulse zum Thema (Nicht-)Besucher*innen und die Arbeitsatmosphäre im Haus einbezogen.
Hier verknüpfen sich die verschiedenen Ebenen in einem kulturpolitischen Leitbild und können Verbindungen und Abhängigkeiten in einer Kulturpolitik herausstellen.
vgl. hierzu auch in »Glossar« und »further reading« zum Thema Leitbild.
Ein Leitbild dient einer Organisation, wie einem Kulturbetrieb, sich selbst zu beschreiben.
Da ein Leitbild in zwei Richtungen „kommuniziert“, intern an alle Mitarbeitenden einer Organisationsstruktur und nach außen an Publikum, Mittelgeber*innen, Bürger*innen, sollten darin verschiedene Aspekte einer Organisationsstruktur berücksichtig werden, u. a.: langfristige Ausrichtung des Personalmanagements, Führungsarten, Selbstverständnis/Identität der Kultureinrichtung, Markenbildung und Marketingstrategien. Besonders die Innenwirkung eines Leitbildes, an die Organisationsmitgliedern, wird häufig noch unterschätzt.
Am Erarbeitungsprozess eines Leitbildes sollten möglichst viele Akteur*innen eines Kulturbetriebs beteiligt sein.
Weiterführende Informationen und hilfreiche Fragen für die Erarbeitung eines Leitbildes finden Sie unter »further reading«.
Mit Leitlinien werden Grundsätze der Zusammenarbeit festgelegt. Entscheidend dabei ist: Wie möchten wir zusammen arbeiten?
„Rassismus ist eine Art von Diskriminierung. Durch Rassismus werden Menschen zum Beispiel wegen ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer Haare, ihres Namens oder ihrer Sprache diskriminiert, ausgegrenzt und abgewertet.“
(Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung, „Rassismus“, online unter: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-in-einfacher-sprache/322448/rassismus/)
Duch Marginalsierung werden Personen, Gemeinschaften oder ganze Bevölkerunggruppen an den Rand des sozialen, politischen oder kulturllen Lebens gedrängt und für nicht relevant erklärt.
Die SMART-Regel hilft bei der Formulierung von eigenen Zielen, um das Erreichen und Überprüfen von diesen zu erleichtern.
Das Wort »SMART« setzt sich aus den Anfangsbuchstaben folgender fünf Kriterien zusammen: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert.
Wenn Sie ein Ziel für sich formulieren, sollte es so definiert sein, dass es die fünf Kriterien erfüllt. Die Umsetzung wird dadurch realistischer.
Mit State of the art wird der aktuelle/neuste Entwicklungsstand von einem Thema, Produkt oder einer Debatte benannt.
Transformation bezeichnet allgemein einen grundlegenden Wandel und eine Neuausrichtung.
Im Kontext von Kunst- und Kulturinstitutionen ist Transformation ein gemeinsamer Prozess des Handelns. Es ist ein umfassender Wandel, welcher den gesamten Betrieb betrifft: die Organisations- und Personalstruktur, aber ebenso damit verbunden die programmatische Ausrichtung.
„Veränderungen bergen Risiken in sich. Grundsätzlich lässt sich als Kernrisiko von Transformationsprozessen beschreiben, dass getroffene Maßnahmen nicht zu Verbesserungen, sondern zu Verschlechterungen bestehender Verhältnisse führen können oder dass ausschließlich Gewinner-Verlierer-Diskussionen entstehen. Um solchen Debatten zu entgehen, sollte am Beginn jedweder Form von Transformation die Analyse von vorhandenen Strukturen und eine klare Zielformulierung stehen: Warum benötigen wir eigentlich Veränderungen?“
(Quelle: Föhl, Patrick S./Wolfram, Gernot, „Transformation im Kulturbereich. Begriffe und Beispiele“, in: Schuster, Veronika/Schütz, Dirk, KM Magazin, Heft Nr. 114, 2016, online unter: https://www.netzwerk-kulturberatung.de/content/1-ueber/1-dr-patrick-s-foehl/1-publikationen/transformation-im-kulturbereich-begriffe-und-beispiele/transformation-im-kulturbereich_foehl_wolfram.pdf.)
Weiterführende Informationen finden Sie unter »further reading«.